Die Kesselbranche hat die Vorteile einer stufenlosen Modulation längst erkannt, und es wundert, dass gerade bei energieintensiven Hallengebäuden immer noch Systeme ohne stufenlose Modulation zum Einsatz kommen. Beispiel Dunkelstrahler: Herkömmliche Dunkelstrahler arbeiten häufig mit einer festen Leistung. Die Anpassung an den benötigten Wärmebedarf wird bei ihnen lediglich über eine Taktung (An/Aus) des Brenners geregelt. Doch dadurch ergeben sich einige wesentliche Nachteile: Die Energieeffizienz des Brenners sinkt in diesen Schaltzyklen und die Schadstoffemissionen steigen signifikant.
Abhilfe schafft ein stufenlos modulierendes System, also ein Gas-/Luft Verbund, der die Brennerleistung innerhalb eines weiten Bereichs variieren kann. Hierzu wird neben der Brennstoffmenge auch die Verbrennungsluft an den jeweiligen Leistungsbedarf angepasst. So kann die energetisch beste Verbrennung und der höchste Strahlungsfaktor (auch im Teillastbetrieb) gewährleistet werden.
Die Vorteile der simultanen Anpassung von Brennstoff und Verbrennungsluft mit stufenloser Modulation bei Hallenheizungen:
- Steigerung der Gesamtenergieeffizienz durch Anpassung von Brennstoff und Verbrennungsluft an den tatsächlich benötigten Wärmebedarf.
- Hoher Jahresnutzungsgrad: Die niedrigere Abgastemperatur im Teillastbetrieb führt zu einer niedrigeren Abgasgeschwindigkeit. Das Abgas strömt langsamer durch das System, wodurch mehr Zeit bleibt, um Wärme an das System abzugeben.
- Schadstoffreduzierung: Durch das verminderte Takten wird die Bildung von unverbrannten Schadstoffanteilen reduziert, die besonders beim Start des Systems entstehen.
- Vermeidung von Wärmeverlusten: Da das System nicht neu gestartet werden muss, entfällt das vorgeschriebene „Spülen“ mit frischer Luft. Dadurch können unnötige Wärmeverluste reduziert werden.
Aufgrund ihrer Vorteilhaftigkeit werden modulierende Dunkelstrahler bei der Ermittlung der saisonalen Energieeffizienz mit bis zu 5% besser bewertet als nicht-modulierende Geräte (Ecodesign Verordnung EU2015/1188).