Der neue Trend: Hybride Industrie-Heizsysteme
Nachhaltig heizen kostet viel Geld. Tatsächlich kostet die Investition einer Wärmepumpenanlage im Vergleich zu einer effizienten fossilen Strahlungsheizung rund vier bis fünf Mal mal so viel. So können beispielsweise bei einer 10.000 qm Halle im Gegensatz vom 80.000 € Invest für eine Strahlungsheizung, mit dem Einsatz von Wärmepumpen schnell 350.000 € werden.
Dabei gibt es augenscheinlich keine wirklichen Vorteile. Die Wärmepumpe hat, dem hohen Strompreis geschuldet – ähnliche Verbrauchskosten und büßt bei Minusgraden sogar deutlich an Wirtschaftlichkeit ein. Also genau dann, wenn andere Systeme anfangen ihre Vorteile auszuspielen. Die große Ironie des „grünen“ Gedankenganges: Der Hallenbetreiber erfüllt das GEG mit einer Energie, die zu einem nicht unerheblichen Anteil aus Braunkohle und Erdgas gewonnen wird, speziell in den Wintermonaten.
Hybride Systeme sind wirtschaftlicher
Mit hybriden Systemen können Unternehmen die Investitionskosten der Heizungsanlage deutlich reduzieren und das GEG-Heizungsgesetz trotzdem erfüllen. In Zahlen: Cirka 50% der Investitionskosten können mit einer intelligenten Systempaarung eingespart werden. Dabei ist das Auslegungskonzept vom Grundsatz her einfach. Der Hallenbetreiber installiert ca. 40% der Heizleistung mit Wärmepumpen. Sie decken die Grundlast der Heizperiode ab. Die Spitzenlast der Heizperiode, etwa 60% der Heizleistung, wird von anderen Heizsystemen abgedeckt, z.B. mit elektrischen Infrarotheizungen. Diese schlagen zwar mit höheren Betriebskosten zu Buche, kosten aber nur ein Bruchteil der Investition von Wärmepumpen.
Höhere Betriebskosten aber trotzdem preiswertert im Verbrauch
Letztendlich spielen die „Mehr-Betriebskosten“, die beispielsweise durch elektrische Infrarotstrahler entstehen, bei einem Winter mit durchschnittlichen Temperaturen rechnerisch keine Rolle. Es sind nur wenige, je nach Region nur 3 oder 7 Tage im Jahr, an denen die volle Spitzenlast von der Heizung abverlangt wird, um das maximal errechnete △T zu erreichen.
Hybride Systeme sind GEG konform
Das GEG ist grundsätzlich technologieoffen. Es sind pauschale Erfüllungsoptionen vorgegeben, welche der Gesetzgeber ohne weiteren Nachweis anerkennt, darunter zählen auch die hybriden Lösungsansätze. Wärmepumpen eignen sich zur Erfüllung des GEG (65% der Heizenergie muss aus erneuerbaren Energien kommen) und zur Erfüllung der Wärmegrundlast. Die Kombination mit anderen Heizsystemen, also das hybride Zusammenspiel, kann mit einer Vielzahl anderer Produkten erreicht werden, z.B. mit einer elektrischen Strahlungsheizung, einer Gas oder Wasserstoff Infrarotheizung o.ä. Eine elektrische Strahlungsheizung gilt als GEG konform, reagiert sehr schnell und ist wartungsarm. Die Kombination mit Gas-Infrarotstrahlern hat ebenfalls mehr Vor- als Nachteile. Zwar erzeugen sie durch die Verbrennung von fossilem Gas CO₂, dafür reagieren sie aber schnell, erzeugen eine komfortable Temperatur und haben unschlagbar niedrige Verbrauchswerte. Ihr Einsatz ist GEG konform, wenn die Wärmepumpen so betrieben werden, dass 65 % regenerativ erzeugter Wärme über das Jahr erreicht werden.
Fazit
Es gibt verschiedene hybride Lösungswege, um das GEG in Hallenbauten zu erfüllen. Doch Hybridlösungen erfordern einen genauen Blick auf die Nutzung der Halle und auf die Zielrichtung des Unternehmens, heißt, inwiefern spielen Investition oder Energiekosten eine Rolle. Klar ist: Unternehmen sowie Investoren müssen sich die neue Heizung auch morgen noch leisten können, dafür sind hybride Lösungen mehr als nur eine Alternative.
Wir beraten Sie gerne zu diesem Thema und zu allgmeinen Klimathemen bis hin zu RLT-Systemen für Hallen.