ErP 2018: Was Sie über die Ökodesign-Richtlinie wissen sollten

Logo der ErP-Richtlinie 2018.

Seit 01.01.2018 gilt die ErP-Richtlinie auch für Hallenheizungssysteme wie Dunkelstrahler. Systeme von SCHWANK erzielen hier hervorragende Werte. Erfahren Sie nachfolgend alles Wissenswerte rund um die Anforderungen der neuen Ökodesign-Richtlinie.

Seit 01.01.2018 gilt die ErP-Richtlinie auch für Hallenheizungssysteme wie Dunkelstrahler. Systeme von SCHWANK erzielen hier hervorragende Werte. Erfahren Sie nachfolgend alles Wissenswerte rund um die Anforderungen der neuen Ökodesign-Richtlinie.

ErP – was ist das?

ErP steht für Energy-related Products (Energie relevante Produkte) und bezeichnet die Ökodesign-Richtlinie der EU (Richtlinie 2009/125/EG). Die Bundesregierung hat diese Richtlinie mit dem Energieverbrauchsrelevante-Produkte-Gesetz (EVPG) in deutsches Recht umgesetzt. Ihr Ziel ist es, im Rahmen der Integrierten Produktpolitik innerhalb der Europäischen Union (IPP), Energie und andere Ressourcen bei Herstellung, Betrieb und Entsorgung von energieverbrauchsrelevanten Produkten einzusparen. Betrachtet wird demnach der gesamte Lebenszyklus eines Produktes. Zudem sollen EU- weit einheitliche Rechtsvorschriften geschaffen und so Handelshemmnisse verhindert werden.

Wie werden die Produktgruppen eingeteilt?

Eingeteilt werden energieverbrauchsrelevante Produkte in Lose, sogenannte LOTs. Bei der Kurzbezeichnung der Produktlose steht:

  • ENER für das Generaldirektorat Energie
  • ENTR für das Generaldirektorat für Binnenmarkt, Industrie, Unternehmertum
  • KMUs GROWTH (früher ENTR)
  • ENV für das Generaldirektorat Umwelt

Was ist neu seit Januar 2018?

Ab 01.01.2018 gilt die ErP-Richtlinie auch für Hallenheizungssysteme wie Dunkel- oder Hellstrahler (ENER / LOT 20 Einzelraumheizgeräte) sowie für Warmluftgeräte (ENER / LOT 21 Warmluftzentral-heizung ohne KWK). Die konkreten Anforderungen für diese Produktgruppen sind in der Verordnung (EU) 2015/1188 geregelt. Demnach umfassen die Anforderungen für Gasinfrarotstrahler:

  • Die Kennzahl für den Raumheizungs-Jahresnutzungsgrad (Saisonal Efficiency) beträgt für Dunkelstrahler mindestens 74 %. Für Hellstrahler beträgt dieser Wert sogar mindestens 85%. Produkte deren Kennzahl unter diesem kritischen Wert liegt, dürfen ab 01.01.2018 nicht mehr auf den Markt gebracht werden.
  • Die NOx-Emissionen für Hell- und Dunkelstrahler: maximal 200 mg/kWh
  • Aussagekräftige Produktinformationen

Wie wird die ErP-Kennzahl für energiesparende Hell- und Dunkelstrahlertechnologie bestimmt?

Einfluss auf die Saisonale Energieeffizienz bei Hell- und Dunkelstrahlern haben vor allem:

  • Der thermische Wirkungsgrad der Geräte
  • Der Strahlungsfaktor

Beide Werte jeweils gewichtet zu 15 % im Nennlast-Betrieb, 85 % im Teillastbetrieb. Relevant sind zudem sogenannte Korrekturfaktoren. Sie berücksichtigen:

  • Die Fähigkeit zur Modulation der Geräte F(1)
  • Achtung ! Geräte welche durch häufiges Ein- und Ausschalten des Brenners und damit erhöhtem Schadstoffausstoß ihre Rohrtemperatur variieren sind keine modulierenden Geräte
  • Den elektrischen Hilfsenergiebedarf F(4)
  • Den Einsatz einer dauerhaften Pilotflamme F(5)

Welchen Nutzen hat die neue Kennzahl?

Durch die Einführung der Kennzahl verspricht sich die EU eine Verschiebung des Marktes hin zu energieeffizienteren Produkten. Auch die Verbraucher profitieren durch mehr Transparenz und Vergleichsmöglichkeiten bei der Kaufentscheidung. Neu ist diese Vergleichsmöglichkeit bei Strahlungsheizungsgeräten jedoch nicht. SCHWANK setzt sich seit 25 Jahren im europäischen Leitverband für Infrarotstrahlungsheizungen (ELVHIS) für eine objektive Vergleichbarkeit von Hallenheizungssystemen untereinander und im Vergleich zu anderen Heizsystemen ein. Als Technologie- und Innovationsführer nutzen wir die modernsten Mess- und Versuchssysteme zur zuverlässigen und reproduzierbaren Ermittlung der Strahlungsleistungen von Industrieheizungen gemäß der neuen EN-Normen 416-2 und 419-2. Mit der Saisonalen Energieeffizienz wurde der bisherige Normwert jetzt erweitert und eine europaweit gültige Kennzahl für die Energieeffizienz von Infrarothallenheizungssystemen vorgeschrieben.

Wer ermittelt die Kennzahl?

Die jeweiligen Hersteller sind selbst verantwortlich für das Ermitteln der Kennzahl. Sie sind verpflichtet, diese Information frei und öffentlich zur Verfügung zu stellen. In Deutschland sind die Länder mit der Überwachung des Marktes hinsichtlich der Ökodesign- und Energielabelanforderung beauftragt. Sie werden dabei von der BAM (Bundesoberbehörde im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie BMWi) unterstützt. Die Aufgaben umfassen u. a. Tätigkeiten wie Stichprobenkontrollen von Produkten und Papierprüfungen.

Fazit: Was bedeutet die ErP-Richtlinie in der Praxis?

„Wir begrüßen es als Qualitätsunternehmen sehr, dass mit der Saisonalen Energieeffizienz jetzt auch ein europäisches Qualitätssiegel für Infrarot-Hallenheizungsgeräte vorliegt und auf diesem Weg ineffiziente Geräte sukzessive vom Markt ausgeschlossen werden“, sagt Prof. Dr.-Ing. Friedhelm Schlößer, Vorsitzender der figawa-Fachgruppe Gas und Präsident des Europäischen Verbands der Hersteller von Gasinfrarotstrahlern (ELVHIS). Der für die technischen Bereiche verantwortliche Geschäftsführer der SCHWANK GmbH gilt als ausgewiesener Fachmann auf dem Gebiet der Energie- und Wärmetechnik. Prof. Schlößer: „SCHWANK ist mit mehreren Mitarbeitern äußerst aktives Mitglied in einer Vielzahl von nationalen und internationalen Normungsausschüssen und als Qualitäts- und Innovationsführer ständig darum bemüht Heizungsbauern, Planern und Hallenbetreibern transparente, valide und vergleichbare Informationen als Entscheidungsgrundlage zu bieten“. Schlößer: „Enorm wichtig für die energieeffiziente Hallenbeheizung ist zudem die richtige Auslegung des Heizungssystems für die häufig sehr unterschiedlichen Hallenbedingungen. Aber auch heute noch liegen im Betrieb der Heizanlage sehr große Energieeinsparpotenziale. Deshalb unterstützen wir unsere Kunden durch hochqualifizierte Ingenieure und Techniker in unserer großen, mit modernen Simulationstools ausgestatteten Planungsabteilung. Neben den herausragenden Wirkungsgraden und der sehr langen Lebensdauer unserer Infrarot-Strahler haben wir zeitgleich unsere langjährige Erfahrung und Kompetenz in neue, volldigitale elektronische Steuer- und Regelungstechnik eingebracht. Damit sind wir in der Lage die hohen Effizienzwerte der Einzelgeräte auch im Zusammenspiel zwischen Gebäude, Heiztechnologie, Nutzerverhalten optimal zur Geltung zu bringen. Für den Kunden zählt letztlich der Gesamtwert und seine Gesamtersparnis über den gesamten Lebenszyklus.“

Wie erfüllen energiesparende Hallenheizungen von SCHWANK die neue Richtlinie?

Hallenheizungssysteme von SCHWANK stellen mit dem Hellstrahlersystem SUPRA und dem neuen Dunkelstrahlersystem DELTA die derzeit effizientesten Lösungen im Markt dar. Der Hellstrahler SUPRA „strahlt“ mit einem Jahresnutzungsgrad von 94,8%, einem Strahlungsfaktor von 80,9% und extrem niedrigen NOx-Werten zwischen 0 und 8 mg/kWh. Letzteres ist nur durch eine besonders gestaltete 3D-Oberfläche und der Mischungsformel der selbst hergestellten Keramik möglich geworden.
Das Dunkelstrahlersystem DELTA besticht mit einem herausragenden Jahresnutzungsgrad von 98,6%, einem Strahlungsfaktor von 80,3% und NOx-Werten zwischen 50 bis 65 mg/kWh. Aber auch alle anderen Produkte des Hauses SCHWANK erfüllen die neuen Normen mit Bravour. Schließlich sind energiesparende Hallenheizungen, seit der Gründung des auch heute noch familiengeführten Unternehmens von Günther Schwank vor über 85 Jahren, das Unternehmensziel des Infrarotheizungsspezialisten und Innovationsführers aus Köln.

Wie können Sie von den Effizienzpotenzialen energiesparender Hallenheizungen gewinnbringend profitieren?

Mit der intelligenten Betriebsweise und Regelung der Heizungsanlage steht und fällt die Energieeffizienz einer Hallenheizung. Deshalb bringt SCHWANK all seine seit 85 Jahren gesammelte Erfahrung und Kompetenz insbesondere in die technologisch einzigartigen Steuerungstechnologien für den Hallensektor ein. Neben speziell für den Infrarotstrahlungsbereich selbstentwickelten Gasfeuerungsautomaten, ist es die neue volldigitale SCT (Schwank Control Touch), welche es ermöglicht von Einzelanwendungen bis hin zu komplexen Großanlagen den Betrieb der Heizungsanlage zu steuern und bezogen auf eine Gesamteffizienz zu optimieren. Dabei werden dem Nutzer der Zustand der hocheffizienten SCHWANK-Infrarotstrahler auch die Optimierungsmöglichkeiten bezogen auf das Gesamtsystem angezeigt. Die SCT kann dabei mit unterschiedlichen Bus-Systemen kommunizieren und auch in vorhandene Gebäudeleittechnik mühelos integrieren.

Wo finden Sie weitere Informationen?

Gerne beraten wir Sie persönlich zu Ihren Fragen rund um Ökodesign-Richtlinie und energieeffiziente Hallenbeheizung.
Rufen Sie uns an: 0221 7176-0
Oder schicken Sie uns eine E-Mail: info@schwank.de

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